Der Studiengang Wirtschaftsinformatik ist immer weiter auf dem Vormarsch, im Wintersemester 2015/16 belegte das Fach Platz 8 der beliebtesten Studiengänge unter Männer. Die Frauenquote fällt zwar immernoch recht gering aus, allerdings gewinnt das Studium auch bei Frauen zunehmend an Attraktivität.
Wie die Studienbezeichnung vermuten lässt, werden in der Wirtschaftsinformatik Fachkenntnisse der Wirtschaft sowie der angewandten Informatik erarbeitet. Mit einem Wirtschaftsinformatik-Studium erwerben Sie z.B. die Fähigkeit, Programme zu schreiben um betriebliche Abläufe zu automatisieren. Sie befassen sich also damit, Informations- und Kommunikationssysteme zu optimieren.
Konkret bedeutet das, dass Sie nach dem Wirtschaftsinformatik-Studium in der Lage sind, die Erstellung von Bilanzen technisch zu vereinfachen, sowie logistische Prozesse beim Wareneinkauf besser aufeinander abzustimmen.
Des Weiteren erlangen Sie Kenntnisse in den Gebieten der Soziologie, Sozialwissenschaften und Psychologie. Entscheiden Sie sich dafür, Wirtschaftsinformatik zu studieren, so legen Sie sich den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Mit Ihren erworbenen Fähigkeiten sind Sie in praktisch jedem erfolgreichen Betrieb einsetzbar, unabhängig von dessen Betriebsgröße.
Zu Beginn des Wirtschaftsinformatik-Studiums erhalten Sie einen Einblick in die Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Des Weiteren lernen Sie den Umgang mit der Kosten- und Leistungsrechnung, sowie dem Rechnungswesen. Zudem nähern Sie sich an die Thematik der Finanzierung und Investition an. Außerdem werden die Grundlagen in Sachen Marketing und Vertrieb gelegt. Die Wirtschaftsinformatik behandelt auch rechtliche Fragen sowie Mathematik und Statistik. Auch werden Strukturen der Produktion und des Absatzes näher beleuchtet, ebenso wie Bereiche der Unternehmensführung.
Zuallererst werden Sie mit den allgemeinen Grundlagen der Informatik konfrontiert. Im späteren Studienverlauf werden beispielsweise IT-Architektur, IT-Recht oder IT-Sicherheit konkretisiert. Des Weiteren lernen Sie den Umgang im Segment Webtechnologie. Je nach Hochschule oder Universität wird das Verhältnis von BWL zu Informatik unterschiedlich stark gewichtet. Daher zahlt es sich aus, die Studienverlaufspläne Ihrer Favoriten zu vergleichen, um das Wirtschaftsinformatik-Studium zu finden, das sich mit Ihren Bedürfnissen deckt.
Insgesamt beträgt die Studienzeit zwischen sechs und neun Semestern. Die ersten beiden Semester vermitteln allgemeine Kenntnisse der Wirtschaftsinformatik, im späteren Verlauf des Studiums setzen Sie sich selbst gewählte Schwerpunkte. Sie lernen zunehmend projektorientiert zu arbeiten. Das Studium zur Wirtschaftsinformatik beinhaltet überwiegend ein Modul Projektmanagement, dies findet meist im fünften Semester statt, wenn schon ein gewisser Grad an Fachwissen vorhanden ist. Das Studium bereitet Sie auf das Durchführen wissenschaftlicher Arbeiten vor. 
Für gewöhnlich erweitert Wirtschaftsenglisch Ihre bisherigen Sprachkenntnisse. Einige Hochschulen bieten das Studium "Business Informatics" an. Dies ist die englische Bezeichnung für den Studiengang Wirtschaftsinformatik. Die Inhalte ähneln sich sehr, die Ausschreibung weist lediglich auf eine internationale Ausrichtung des Studiums hin. Hierbei finden die Vorlesungen hauptsächlich in englischer Sprache statt. Weitere Inhalte der Wirtschaftsinformatik stellen die sogenannten Soft Skills dar. Diese beinhalten die Bereiche der:
Sie haben die Option sich nach wenigen Semestern beispielsweise in den Aufgabenbereichen Programmierung oder Datenbanksysteme zu spezialisieren.
Nach Ablegen der Bachelor Arbeit erlangen Sie den akademischen Grad des Bachelor of Science (B.s.c.) Der Abschluss ist staatlich anerkannt.
Im Anschluss daran haben Sie die Gelegenheit, ein Master Studium abzulegen.
Am bekanntesten ist das klassische Vollzeit-Studium an einer Universität oder Fachhochschule. Zunehmend an Beliebtheit gewinnt die Form des dualen Studiums. Hierbei studieren Sie einen gewissen Zeitraum wie gewöhnlich Vollzeit an einer Fachhochschule, kombiniert mit praktischer Arbeit im Betrieb. Diese Studienform kommt gut in den Betrieben an, da Sie am Ende Ihres Studiums Praxiserfahrung mit sich bringen.
Hochschulen, an denen Sie aktuell in Deutschland ein Wirtschaftsinformatik-Studium belegen können, sind z.B.:
Sind Sie bereits voll berufstätig und möchten nebenbei ein Wirtschaftsinformatik Studium absolvieren? So bietet sich ein Abendstudium an. Dieses können Sie neben Ihrer regulären Arbeit ergänzend durchführen. Möchten Sie bequem von zu Hause aus studieren, so entscheiden Sie sich für ein Fernstudium. Dabei legen Sie die Zeiteinteilung selbst fest.
Mit Vorlage des Abiturs oder der Fachhochschulreife steht Ihrem Vorhaben, Wirtschaftsinformatik zu studieren, nichts mehr im Wege. Allerdings ist es auch denkbar, sich ohne Abitur einzuschreiben. Ein fachgebundener Hochschulzugang reicht oftmals aus, um zum Wirtschaftsinformatik-Studium zugelassen zu werden. Diesen können Sie erreichen, indem Sie zwei Jahre eine berufsvorbereitende Fachschule besuchen, weitere zwei Jahre Berufserfahrung kommen Ihnen außerdem zugute.
Eine weitere Hürde auf dem Weg zum Studienplatz stellt der sogenannte Numerus Clausus (NC) dar. Dieser ist abhängig vom Notendurchschnitt der Bewerber und fällt somit an jeder Fachhochschule oder Universität anders aus. Kleinere Universitäten weisen meist einen geringeren NC aus, als große begehrte Hochschulen. Der NC dient Ihnen zur Orientierung, liegen Sie mit Ihrem Notendurchschnitt darüber, so haben Sie gute Aussichten auf einen Studienplatz. Im Fach Wirtschaftsinformatik werden aber oftmals alle Bewerber zum Studium zugelassen. Des Weiteren gibt es auch einige Einrichtungen, welche keinen NC zugrunde legen.
Unabhängig von fachlichen Qualifikationen sollten Sie sich vorab Gedanken darüber machen, ob ein Wirtschaftsinformatik Studium das Richtige für Sie ist. Der Umgang mit Zahlen und Rechentechniken sollte Ihnen Freude bereiten, denn gutes mathematisches Verständnis ist die Grundlage der Wirtschaftsinformatik. Interessieren Sie sich in Ihrer Freizeit für Software und Informatik, so liegen Sie mit diesem Studiengang goldrichtig. Zudem sollte es Ihnen keine Probleme bereiten, sich in komplexe Systemen zurecht zu finden, was eine logische und strukturierte Denkweise erfordert.
Mit dem Titel Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik bietet sich Ihnen ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten. Da die Einsatzmöglichkeiten so vielseitig sind, sollten Sie sich bereits während des Wirtschaftsinformatik-Studiums in eine bestimmte Richtung orientiert haben. Zunächst fällen Sie die Entscheidung, ob Sie im Segment BWL oder Informatik tätig werden möchten, was meist von der Ausrichtung Ihres Studiums abhängt.
Oftmals haben Sie gute Berufsaussichten, auf eine übergeordnete Positionierung beispielsweise als Abteilungsleiter in IT - Abteilungen. Das Tätigkeitsfeld des Risiko-Managers bietet sich des Weiteren an. Darüber hinaus qualifiziert Sie ein Wirtschaftsinformatik-Studium dafür, den Weg als freiberuflichen Softwareentwickler einzuschlagen. Der Beruf des App-Entwicklers bietet Ihnen einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Ein Beispiel für einen BWL orientierten Arbeitsbereich stellt der Beruf des Produktmanagers dar. Die Tätigkeit des IT Consultants beinhaltet ebenso betriebswirtschaftliche Schwerpunkte.
Wie Sie sehen können, sind die Berufsaussichten für Wirtschaftsinformatik-Absolventen äußerst gut.
Bereits direkt nach dem Abschluss des Wirtschaftsinformatik Studiums sind ansehnliche Gehälter realisierbar. Im Jahr 2016 betrug das durchschnittliche Einstiegsgehalt der Wirtschaftsinformatik-Absolventen 45.013 Euro brutto jährlich. Absolventen mit Master Abschluss verdienen durchschnittlich über 48.000 Euro brutto, sobald der Einstieg ins Berufsleben beginnt. In Hessen und Bayern wurden die höchsten Gehälter generiert.
Zu den Top Verdienstbranchen zählen der Maschinen- und Anlagenbau. Weiterhin dazu gehört der Fahrzeugbau und Tätigkeiten der Unternehmensberatung. Arbeiten Sie in den Branchen Wirtschaftsprüfung und Recht, so erzielen Sie ebenso Gehälter im oberen Bereich. Der Verdienst nach einem Wirtschaftsinformatik Abschluss steigt mit der Zeit vielversprechend an. Nach etwa fünf Jahren Berufserfahrung steigern Sie Ihr Gehalt bis zu 10.000 Euro brutto mehr als zu Beginn.
Im Bereich der Entwicklung- und Fertigungstechnik verdienen Sie über 66.000 Euro jährlich. Entscheiden Sie sich für die Berufsfelder des Engineerings Projekt- und Qualitätsmanagements, so erzielen Sie mit etwas Berufserfahrung über 60.000 Euro im Jahr.
Die Gesamtbetrachtung zeigt, dass ein Wirtschaftsinformatik-Studium sehr gute Karrierechancen mit einem hohen Gehalt bietet. Die Berufsfelder sind dabei vielseitig und abwechslungsreich. Bereits heute gibt es keinen Betrieb, in dem die Wirtschaftsinformatik nicht vertreten ist, der Bedarf an Arbeitskräften dieser Branche wird weiterhin steigen. Somit investieren Sie mit diesem Studium in einen zukunftsorientierten Beruf mit einem sicheren Arbeitsplatz.
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